Diagnostik und Behandlung

Chirurgische Therapie bei Erfrierungen im urbanen Setting

Erfrierungen im urbanen Setting kommen insbesondere bei wohnungs- oder obdachlosen Menschen zum Tragen, bei welchen sich begleitend gehäuft Alkohol- oder Drogenmissbrauch zeigt. Diese besondere Patientenklientel bedarf einer adaptierten chirurgischen Herangehensweise, da bei dritt- bis viertgradigen Erfrierungen oftmals eine Superinfektion im Grenzzonenbereich vorliegt und diese Menschen eine definitive und wenig komplexe zügige chirurgische Ausversorgung benötigen.

Bei einer Erfrierung (engl. „frostbite injury“) handelt es sich um eine irreversible Gewebeschädigung, die durch Kälteexposition entstanden ist. Sie betrifft meist umschriebene Körperareale – die sogenannte örtliche Erfrierung. Sie entsteht bei extremer Kälte, welche vor allem in großer Höhe oder auch bei insbesondere obdachlosen Menschen begleitend bei Alkohol- und Drogenabusus sowie psychischen Erkrankungen gehäuft auftritt. Im vergangenen Jahrhundert wurde diese Erkrankungsentität ebenfalls im militärischen Setting beschrieben.1,2 Als Prädilektionsstellen zeigen sich besonders die Akren (Zehen, Finger, Nasen, Ohren). In Mitteleuropa kommt sie wesentlich seltener als Verbrennungen vor (1:35).3 Sie tritt etwa zehnmal häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Der Erkrankungsgipfel zeigt sich zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

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