© Felix Kartnig

„Das X-Chromosom ist reich an Genen des Immunsystems“

Autoimmunkrankheiten treten häufiger bei Frauen auf. Forscher aus den USA haben eine Erklärung gefunden: Es könnte mit Autoantikörpern gegen Xist-Ribonukleoproteinkomplexe zusammenhängen, die sozusagen die „Verpackung“ des inaktiven X-Chromosoms sind.1 Wie er die Ergebnisse einordnet, erklärt Dr. Leonhard Heinz aus Wien.

L. Heinz: Durchaus. Sie zeigen einen neuen Mechanismus, der zum gehäuften Auftreten von Autoimmunerkrankungen bei Frauen beitragen könnte. Es wurden bereits verschiedenste Faktoren erforscht, die eine Rolle spielen könnten. Das X-Chromosom ist insofern interessant, als es reich an Genen des Immunsystems ist und deren Dysbalance die Krankheitsentstehung antreiben könnte. Aus meiner Sicht sind die neuen Ergebnisse wichtig und bringen die Xist-RNA in den Fokus, sie erklären aber nicht allein, warum Frauen häufiger erkranken. Auch Sexualhormone spielen eine wichtige regulatorische Rolle im Immunsystem, und es gibt Hinweise darauf, dass Männer und Frauen eine unterschiedliche Zusammensetzung der Immunzellen haben.

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