ERS 2023: Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

CPAP nach Möglichkeit nicht beenden

Eine Assoziation zwischen dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSA) mit einer Vielzahl kardiovaskulärer Risikofaktoren und in der Folge erhöhter kardiovaskulärer Mortalität gilt als gesichert. Weniger klar beantwortet werden kann die Frage nach der Wirksamkeit von Interventionen. Dies gilt insbesondere für die häufig eingesetzte CPAP-Beatmung („continuous positive airway pressure“). Aktuelle, im Rahmen des ERS-Kongresses präsentierte Daten zeigen nun, dass es jedenfalls keine gute Idee sein dürfte, eine verordnete CPAP-Beatmung zu beenden.

In ihrer vorgestellten Arbeit verband eine französische Gruppe Daten aus der „Pays de la Loire Sleep Cohort“ und der nationalen Versicherungsdatenbank und untersuchte die Frage, welche Auswirkungen abgebrochene CPAP-Anwendung im Vergleich zu fortgesetzter CPAP-Anwendung auf die Inzidenz eines kombinierten Endpunkts aus kardiovaskulärer Mortalität, Schlaganfall und kardiovaskulären Ereignissen (MACE) hat.1 CPAP-Anwendung wurde definiert als Einsatz des Geräts für mindestens vier Stunden pro Nacht. Die Studie erhob auch die Einnahme kardiovaskulär aktiver Medikation wie Lipidsenker, Thrombozyten-Aggregationshemmer, Betablocker und Antihypertensiva sowie die Adhärenz gegenüber dieser Medikation, gemessen als „medication possession ratio“ (MPR). Die Assoziation des Abbruchs einer CPAP-Therapie mit dem Risiko für Ereignisse im Sinne des primären Endpunkts wurde in einem zeitabhängigen Cox-Überlebensmodell adjustiert hinsichtlich kardiovaskulärer Risikofaktoren und Medikamenteneinnahme berechnet.

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