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Akut symptomatische Anfälle – sind sie alle gleich?

Epileptische Anfälle treten bei allen Personen mit Epilepsie auf, aber umgekehrt leidet nicht jede Person, bei der ein epileptischer Anfall auftritt, an Epilepsie. Tatsächlich handelt es sich bei bis zu 40% aller epileptischen Anfälle um akut symptomatische Anfälle (ASA). Eine korrekte Zuordnung von Anfällen als „akut symptomatisch“ ist wichtig, um zugrunde liegende Ursachen rasch zu erkennen und gezielt zu behandeln. Im Hinblick auf Prognose, Therapie mit anfallssuppressiver Medikation (ASM) sowie mögliche zukünftige präventive Therapien ist es aber bedeutsam, ASA differenzierter zu betrachten, da sie sich im Risiko für die nachfolgende Entwicklung von Epilepsie zum Teil beträchtlich unterscheiden.

Die Internationale Liga gegen Epilepsie (ILAE) definiert ASA als „Anfälle, die in einem engen zeitlichen Zusammenhang zu einer akuten Schädigung oder Störung des Gehirns auftreten“.1 Diese Schädigung oder Störung des Gehirns kann „metabolisch, toxisch, strukturell, infektiös oder inflammatorisch“ bedingt sein. Gemeinsam ist den verschiedenen Pathologien, dass sie in einer Hyperexzitabilität des Gehirns resultieren und vorübergehend dessen „Krampfschwelle“ senken. Dies geschieht in Form einer „Dosis-Wirkungs-Beziehung“, d.h., je schwerer die akute Hirnschädigung, desto höher ist im Allgemeinen das Risiko für ASA.

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