Affenpocken: Stiko empfiehlt Impfung von Kontaktpersonen und Risikogruppen
Berlin - Angesichts der Ausbreitung von Affenpocken außerhalb Afrikas spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für eine Impfung von Kontaktpersonen und bestimmten Risikogruppen aus. Dafür könne der bereits in der EU zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex eingesetzt werden, gab die beim Robert Koch-Institut ansässige Stiko nun bekannt.
Da der Impfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar sei, sollten einstweilen bevorzugt Kontaktpersonen geimpft werden. Eine Immunisierung erfolgt durch zwei Impfdosen, die in einem Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden. Für Personen, die in der Vergangenheit bereits gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige Impfung.
Impfung für medizinisches Personal
Für Personen, die engen körperlichen Kontakt mit Infizierten hatten, oder medizinisches Personal ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung empfiehlt die Behörde eine Impfung innerhalb von 14 Tagen nach einer Exposition mit dem Virus. Zu den Risikogruppen zählt die Stiko Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben, sowie Personal in Speziallaboratorien nach einer Risikobewertung. Diese sollten sich nach Einschätzung der Stiko präventiv schützen, falls genügend Impfstoff vorhanden ist.
Bisher sind in Deutschland nach Stiko-Informationen mehr als 130 Affenpockenfälle bekannt. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. (ag/red)
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