ERS International Congress 2024

Kleine Atemwege, große Wirkung: „small airways disease“

Die Erkrankung der kleinen Atemwege (SAD) spielt eine zentrale Rolle bei chronischen Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma. Nicht nur die Diagnose, auch die Einschätzung der Prävalenz der SAD ist komplex und von der Krankheitsdefinition abhängig, wie Ergebnisse der großen österreichischen Lungengesundheitsstudie LEAD zeigen.

Der Begriff „small airways disease“ (SAD) wurde erstmals 1968 von Hogg und Kollegen geprägt, die die Rolle der kleinen Atemwege mithilfe der retrograden Kathetertechnik untersuchten. Bei den kleinen Atemwegen handelt es sich um Atemwege mit einem inneren Durchmesser von weniger als 2mm, die von der 8. Generation der Atemwege bis zu den Alveolen reichen. Aufgrund der Schwierigkeiten, diese zu erreichen und zu messen, sowie der Tatsache, dass sie nur einen kleinen Teil des gesamten Atemwegswiderstands ausmachen, werden sie im Englischen oft als „silent zone“ der Lunge bezeichnet. Der größte Teil des Atemwegswiderstands bei gesunden Personen liegt nämlich in den proximalen Atemwegen. Dennoch spielen diese kleinen Atemwege eine zentrale Rolle in der Pathophysiologie chronischer Atemwegserkrankungen wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und des Asthmas, wo sie der vorherrschende Ort des Atemwegswiderstands sind (Abb. 1). Heute gelten sie als Schlüsselkomponente in der Entwicklung und dem Fortschreiten dieser Erkrankungen und können als frühzeitiger Indikator dienen.

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