Verbesserte Wirksamkeit durch zusätzliche Amivantamab-Gabe
Bericht:
Dr. Ine Schmale
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 8,7 Monaten erreichte die MARIPOSA-2-Studie ihren primären Endpunkt. Mit 18,1 Monaten Nachbeobachtungszeit wurden nun die zulassungsrelevanten Ergebnisse für Amivantamab plus Chemotherapie nach Osimertinib-Versagen bestätigt.
Die dreiarmige MARIPOSA-2-Studie untersuchte 2:2:1-randomisiert die Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) nach Osimertinib-Versagen mit Amivantamab plus Lazertinib und Chemotherapie versus Chemotherapie versus Amivantamab plus Chemotherapie. Im Vergleich von Chemotherapie mit oder ohne Amivantamab zeigte sich in der zweiten präspezifizierten Zwischenanalyse weiterhin ein numerischer Vorteil durch den EGFR-MET-Antikörper bezüglich des Gesamtüberlebens (OS). Im Median lebten die Patient:innen 17,7 versus 15,3 Monate (HR: 0,73; 95%-KI: 0,54–0,99; p=0,039). Nach 12 Monaten waren 70 % versus 63 % und nach 18 Monaten 50 % versus 40 % der Patient:innen unter Amivantamab plus Chemotherapie bzw. alleiniger Chemotherapie am Leben. Die Zeit bis zur symptomatischen Progression zeigte ebenfalls einen Vorteil für die Amivantamab-haltige Therapie mit median 16,0 versus 11,8 Monaten (HR: 0,73; 95%-KI: 0,55–0,96; p=0,026). Die Zeit bis zum Therapieabbruch war signifikant verschieden zwischen den beiden Studienarmen. Amivantamab plus Chemotherapie wurde median 10,4 Monate appliziert gegenüber 4,5 Monaten der alleinigen Chemotherapie (HR: 0,42; 95%-KI: 0,33–0,53; p<0,0001). Nach 12 Monaten waren 40 % versus 11 % und nach 18 Monaten 22 % versus 4 % der Patient:innen noch unter Studienmedikation. Die Zeit bis zur nachfolgenden Therapie war mit median 12,2 versus 6,6 Monate ebenfalls signifikant verlängert für Patient:innen im Amivantamab-Arm (HR: 0,51; 95%-KI: 0,39–0,65; p<0,0001). 51 % versus 24 % und 31 % versus 12 % der Patient:innen waren nach 12 und 18 Monaten ohne Beginn der ersten nachfolgenden Therapie.
Fazit: Mit der längeren Nachbeobachtungszeit werden die Ergebnisse der vorteilhafteren Wirksamkeit von Amivantamab plus Chemotherapie versus Chemotherapie bei EGFR-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC nach Progression unter Osimertinib bestätigt, folgerten die Autoren. Diskutant Jürgen Wolf, Köln/Deutschland, verwies aber auch auf teils schwere Nebenwirkungen, die bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden sollten.
Quelle:
Popat S et al.: Amivantamab plus chemotherapy vs chemotherapy in EGFR-mutated, advanced non-small cell lung cancer after disease progression on osimertinib. 2nd interim overall survival from MARIPOSA-2. ESMO 2024, Abstr. #LBA54
Das könnte Sie auch interessieren:
ESMO Newsroom 2024
Informieren Sie sich hier über die Highlights des Jahreskongresses der European Society for Medical Oncology.
Neoadjuvante Therapie mit dualer ICI-Blockade am effektivsten
Die neoadjuvante Therapie des resezierbaren Melanoms im klinischen Stadium III mit Hochrisiko verbessert die Prognose von Betroffenen deutlich. Eine gepoolte Analyse arbeitete heraus, ...
Neuer Therapiestandard für neu diagnostizierte Patientinnen
Basierend auf der KEYNOTE-A18-Studie wurde Pembrolizumab plus EBRT plus Chemotherapie für die Behandlung des neu diagnostizierten Hochrisiko-Zervixkarzinoms von der FDA in den USA ...