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Magen/Ösophaguskarzinom

3-Jahres-OS-Daten bestätigen Tislelizumab-Kombination

Die 3-Jahres-Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Tislelizumab in Kombination mit einer Chemotherapie bestätigen eine Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) auch mit längerer Nachbeobachtungszeit und stützen die Immun- plus Chemotherapie als Erstlinienstandard.

Für die Erstlinienbehandlung des HER2-negativen Adenokarzinoms von Magen und gastroösophagealem Übergang ist die Kombinationstherapie mit Chemotherapie und Checkpoint-Inhibitor (ICI) ein Therapiestandard. Mit dem PD-1-gerichteten ICI Tislelizumab wurde in der randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studie RATIONALE-305 die Wirksamkeit der alleinigen Chemotherapie verbessert. In die Studie wurden 997 Patient:innen eingeschlossen und mit Oxaliplatin plus Capecitabin oder Cisplatin plus 5-Fluorouracil mit oder ohne Tislelizumab behandelt. Mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Jahren lag das mediane OS (primärer Endpunkt) bei 15,0 versus 12,9 Monate (HR: 0,79; 95%-KI: 0,69–0,90). Patient:innen mit einem PD-L1-TAP-Score ≥5 % profitierten von der zusätzlichen Tislelizumab-Gabe mit einer Hazard-Ratio von 0,71 (95%-KI: 0,59–0,86) und einem medianen OS von 16,4 versus 12,8 Monaten. Ein OS-Vorteil mit Tislelizumab wurde für alle präspezifizierten Subgruppen beobachtet. 54,5 % bzw. 60,5 % der Erkrankten in beiden Studienarmen erhielten eine nachfolgende Antitumortherapie. Bei 51,5 % versus 57,7 % war dies eine Chemotherapie, bei 31,1 % versus 33,3 % eine zielgerichtete Therapie und bei 13,0 % versus 19,8 % eine Immuntherapie. Zu sekundären Endpunkten der Studie wurden ebenfalls aktualisierte Auswertungen präsentiert. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 6,9 versus 6,2 Monate mit einer 3-Jahres-PFS-Rate von 15,0 % versus 7,5 %. Ein bestätigtes Ansprechen zeigten 47,3 % versus 40,5 % der Patient:innen mit einer medianen Dauer des Ansprechens von 8,6 versus 7,2 Monate. Nach 36 Monaten befanden sich noch 24,5 % der Patient:innen mit versus 14,4 % ohne Tislelizumab in anhaltender Remission. Das Sicherheitsprofil war konsistent und die Häufigkeit therapieassoziierter Nebenwirkungen Grad ≥3 in beiden Studienarmen vergleichbar.

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