16. Österreichischer Infektionskongress (ÖIK)

Zytomegalievirus: an die Risiken der Reaktivierung denken!

Infektionen mit dem Zytomegalievirus (CMV) verlaufen bei Gesunden zumeist asymptomatisch, führen jedoch zur Persistenz des Virus im Organismus. Problematisch kann CMV werden, wenn es unter Immunsuppression zu einer Reaktivierung kommt, die sowohl nach Transplantationen als auch bei kritisch kranken Patienten mit erhöhter Mortalität assoziiert ist. Sowohl präemptive Therapien als auch medikamentöse Prophylaxe sind taugliche Strategien, dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Die Seroprävalenz des Zytomegalievirus bewegt sich in unterschiedlichen europäischen Ländern zwischen 30% und 96%, hängt jedoch auch vom Lebensalter ab und nimmt mit den Lebensjahren zu.1 In bestimmten Situationen (insbesondere bei Immunsuppression) kann es sowohl zu hochsymptomatischen Erstinfektionen als auch zu Reaktivierungen der Infektion kommen. Darüber hinaus sind bei bereits Infizierten auch symptomatische Reinfektionen mit anderen CMV-Stämmen möglich. Gefährdet sind unter anderem Patienten nach Organ- oder Stammzelltransplantationen sowie andere Immunsupprimierte (etwa unter Therapie mit Ibrutinib, Daratumumab, Alemtuzumab, bispezifischen Antikörpern wie Teclistamab etc.) und Patienten auf Intensivstationen. Bei HIV-Infizierten hat sich die Situation dank der hochwirksamen antiretroviralen Therapien stark verbessert, so Univ.-Prof. Dr. Robert Krause von der Medizinischen Universität Graz.

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