Neue Therapieansätze

Demenz, Depression und Schizophrenie

In den letzten Jahren konnten die Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen neurologisch-psychiatrischer Leiden wie Alzheimerdemenz, Depression und Schizophrenien stark erweitert werden. So wurden nicht nur neue Biomarker für Krankheitsverläufe identifiziert, sondern auch alternative Therapiekonzepte entwickelt, die in diesen Behandlungsfeldern stetig zu Verbesserungen führen.

„Neben den bekannten Risikofaktoren für eine Alzheimererkrankung, wie kardiovaskuläre Auffälligkeiten oder Tabak- und Alkoholkonsum, sind die Ursachen der Demenz in genetischen Veränderungen zu suchen“, eröffnete Univ.-Prof. Dr. Dan Rujescu von der Medizinischen Universität Wien seinen Vortrag. Vor allem seltene genetische Varianten tragen grundlegend zur Ausprägung der Erkrankung bei.1 Dies wurde bereits 1993 an Apolipoprotein-E(ApoE)-Genotypen gezeigt, die mit einem erhöhten Alzheimerrisiko (10–55%) assoziiert waren.2 Dank genomweiter Studien konnten etwa 100 weitere krankheitsassoziierte Gene identifiziert werden.3,4 Die funktionelle Charakterisierung dieser Gene zeigte, dass sie Prozesse regulieren, die mit der Beseitigung apoptotischer Zellen/Partikel durch Mikroglia in Zusammenhang stehen (Efferozytose).5 Durch die Studien konnten zudem biologische Marker identifiziert werden, die erste Anzeichen einer Alzheimererkrankung bereits 20 Jahre vor dem Auftreten kognitiver Demenzsymptome zeigen können.6,7

Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top