
Atemluft hilft bei Narkose-Dosierung
Eine Pilotstudie zeigt: Die Atemanalyse kann helfen, Narkosemittel bei Kindern präziser zu dosieren. Zudem liefert sie Hinweise auf Stressreaktionen im Körper.
Basel. Bei Kindern ist die richtige Dosierung von Narkosemitteln besonders anspruchsvoll – eine Forschungsgruppe der Universität Basel und des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) hat nun eine Methode untersucht, bei der die ausgeatmete Luft zur Echtzeitüberwachung von Anästhetika genutzt wird. In einer Pilotstudie mit zehn Kindern konnte das gängige Mittel Propofol im Atem zuverlässig nachgewiesen werden – mitsamt seiner Abbauprodukte. Das Verfahren soll helfen, die individuell passende Dosierung präziser und schonender zu gestalten. «Propofol ist recht flüchtig und lässt sich gut im Atem messen», erklärte Studienleiter Pablo Sinues. Die Atemluft wurde dabei mithilfe spezieller Kunststoffbeutel gesammelt und im Labor per Massenspektrometrie analysiert – ein Ansatz, der künftig auch invasive Blutproben ersetzen könnte. Der Vergleich mit parallel entnommenen Blutproben ergab eine hohe Übereinstimmung der Messwerte. Aktuelle Methoden zur Dosierungsanpassung basieren bislang oft nur auf indirekten Rückschlüssen wie Vitalzeichen oder EEG-Messungen.
Die Analyse der Atemluft zeigte jedoch mehr als nur den Wirkstoff selbst: Sie lieferte auch Hinweise auf oxidativen Stress, der während Operationen entsteht. «Wir können mit dieser Methode also nicht nur die Propofolkonzentration bestimmen, sondern auch messen, wie der Körper auf die Anästhesie und die Operation reagiert», betonte Sinues. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Frühwarnung bei seltenen, aber potenziell gefährlichen Nebenwirkungen, insbesondere bei Kindern.
Seit Jahren forscht das Team im Rahmen eines Eccellenza-Stipendiums des Schweizerischen Nationalfonds an der medizinischen Nutzung der Atemanalyse. Schon in früheren Studien zeigten die Forschenden, dass auch Epilepsie- oder Diabetesmedikamente im Atem messbar sind – eine Chance, um Bluttests in Zukunft zu reduzieren. Gerade bei vulnerablen Patient:innengruppen wie Kindern oder älteren Menschen könnte diese Methode die Behandlung sicherer und individueller machen. (kagr)
Quelle: Universität Basel
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