© Lumos sp - stock.adobe.com

Urogeriatrie

Versorgung von über 90-jährigen Patienten mit Makrohämaturie

Der Behandlungsbedarf hochbetagter, multimorbider Patient:innen nimmt aufgrund des demografischen Wandels zu und erfordert einen interdisziplinären, individualisierten Ansatz. Bei Entscheidungen über die Therapie für diese Altersgruppe sollte die hohe 12-Monats-Mortalität von etwa 45% berücksichtigt werden. Zudem zeigt sich, dass ein konservatives Vorgehen oft bevorzugt wird, da invasive Maßnahmen nicht immer einen Überlebensvorteil bieten.

Angesichts des demografischen Wandels und einer stetig steigenden Lebenserwartung gewinnt die Urogeriatrie zunehmend an Bedeutung. Besonders hochbetagte Patient:innen stellen das Gesundheitssystem vor komplexe Herausforderungen, da sie häufig unter Multimorbidität leiden und ein erhöhtes Risiko für Komplikationen aufweisen. Prognosen verdeutlichen diese Entwicklung eindrücklich: Während es in Österreich im Jahr 2010 rund 82000 Menschen im Alter von über 85 Jahren gab, wird bis 2050 ein Anstieg auf etwa 227000 erwartet – ein Zuwachs von rund 175%. Diese Altersgruppe stellt damit die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe dar.1 Während in anderen chirurgischen Fachdisziplinen – wie der Orthopädie, Herz-Thorax- oder Allgemeinchirurgie – bereits umfangreiche geriatrische Forschung betrieben wird, besteht in der Urologie ein deutlicher Nachholbedarf.2–4 Besonders bei Patient:innen über 90 Jahre sind fundierte urologische Daten rar.

Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top