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Neue Therapiestandards?

Updates in der Systemtherapie des HER2-positiven Mammakarzinoms

Die Geschichte der Behandlung des HER2-positiven (HER2+) Mammakarzinoms ist letztlich eine Erfolgsgeschichte. Mit einem ursprünglich negativ prognostischen Marker wurde durch die Entwicklung zielgerichteter Therapien einer der größten Fortschritte in der Onkologie erzielt. Nach mehr als einer Dekade zeichnen sich nun neue potenzielle Standards in der Behandlung des metastasierten HER2+ Mammakarzinoms ab.

Anfang der 1980er-Jahre identifizierte die Arbeitsgruppe um Robert Weinberg HER2/neu als Onkogen in Neuroblastomen.1 Diese Entdeckung markierte einen Meilenstein im Verständnis, dass genetische Veränderungen maßgeblich zur Tumorentstehung beitragen können. Später gelang es einem Team um Axel Ullrich bei Genentech, die Gensequenz von HER2 erfolgreich zu klonieren und eine spezifische DNA-Sonde zu entwickeln. Diese wurde dann von einem Team um Dennis Slamon an einer zuvor gesammelten „Tumorbank“ getestet. Dabei zeigten sich insbesondere beim Mammakarzinom überraschende Ergebnisse: Rund 25% der untersuchten Tumoren wiesen eine Amplifikation des HER2-Gens auf, welche mit einer signifikant schlechteren Prognose assoziiert war.2 Aufbauend auf dieser Entdeckung folgte als nächster Schritt die Entwicklung von HER2-Antikörpern. Am Ende der Entwicklung stand Trastuzumab, auch bekannt unter dem Handelsnamen Herceptin® – einem Kunstwort, abgeleitet von HER2, „intercept“ und „inhibit“.3 In den 1990er-Jahren wurden die ersten Phase-I-Studien mit Trastuzumab bei Patientinnen mit metastasiertem HER2-positivem (HER2+) Mammakarzinom initiiert. Nach Durchführung von Phase-III-Studien wurde Trastuzumab 1998 in der Behandlung des metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms zugelassen.4

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